Mutualistische Wechselbeziehungen zwischen Ameisen und anderen Organismengruppen wie Blatt- und Schildläusen, bestimmten Pflanzen- und Pilzarten sowie Bakterien können in den unterschiedlichsten Lebensgemeinschaften (von den Tropen bis in unsere Breiten) überaus häufig angetroffen werden. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel für solche Formen der zwischenartlichen Kooperation trifft man bei den Blattschneiderameisen an. Diese tragen große Mengen pflanzlichen Materials in ihre Erdnester ein, um dort spezifische Pilze zu züchten: Da die Ameisen die gesammelten Blätter nicht selbst verdauen können, lassen sie diese von den Pilzen zunächst in körpereigene Substanzen umwandeln; in dieser Form erhalten die Ameisen schließlich eine eiweißreiche Kost.