Eine maßgebliche Voraussetzung für evolutionäre Neuentwicklungen und für die komplexe rezente Lebensvielfalt bestand in der Entstehung der ersten Zellen mit echtem Zellkern (Euzyten). Aus ihnen gingen im weiteren Verlauf der Phylogenese sämtliche einzellige und mehrzellige Eukaryoten hervor. Nach der Endosymbiontentheorie lässt sich die Evolution komplexer Zellen, vor allem aber die Herausbildung von Mitochondrien, Chloroplasten und komplexen Plastiden, auf präkambrische Symbiosen zwischen einzelligen Lebensformen (Prokaryoten, Protisten) zurückführen. Diese Assoziationen bedingten nicht nur bemerkenswerte Entwicklungssprünge auf zellulärem Niveau, sondern waren auch für die weiteren Strukturbildungsprozesse auf den komplexeren ökosystemaren Ebenen von herausragender Bedeutung.